Definition

Steuerklasse

Die Steuerklasse bestimmt, wie viel Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer direkt vom Bruttogehalt eines Arbeitnehmers abgezogen werden. In Deutschland gibt es sechs Steuerklassen, die sich nach Familienstand, Einkommen und zusätzlichen Beschäftigungen richten.

Die sechs Steuerklassen in Deutschland

  • Steuerklasse I: Ledige, Geschiedene, Verwitwete oder getrennt lebende Arbeitnehmer ohne Kinder.
  • Steuerklasse II: Alleinerziehende mit Anspruch auf den Entlastungsbetrag für Alleinerziehende.
  • Steuerklasse III: Verheiratete oder eingetragene Lebenspartner, wenn der Partner Steuerklasse V wählt – meist für den Hauptverdiener vorteilhaft.
  • Steuerklasse IV: Verheiratete mit ähnlichem Einkommen, die beide Steuerklasse IV haben.
  • Steuerklasse IV mit Faktor: Optimierte Variante für Ehepaare zur fairen Steuerverteilung.
  • Steuerklasse V: Ehepartner, wenn der andere Partner Steuerklasse III nutzt – oft bei stark unterschiedlichen Einkommen.
  • Steuerklasse VI: Zweit- oder Nebenjob mit eigener Steuerabrechnung (höchste Abzüge).


Wann kann man die Steuerklasse wechseln?

Ein Wechsel ist möglich bei Heirat, Scheidung, Geburt eines Kindes oder wenn sich die Einkommensverhältnisse innerhalb einer Ehe stark ändern. Der Antrag muss beim Finanzamt gestellt werden und kann in der Regel bis zum 30. November eines Jahres erfolgen.


Warum ist die Steuerklasse wichtig?

Die Steuerklasse bestimmt, wie viel Netto vom Brutto bleibt und kann sich auf Kindergeld, Elterngeld oder Arbeitslosengeld auswirken. Ein bewusster Steuerklassenwechsel kann in bestimmten Lebenssituationen steuerliche Vorteile bringen.

Ein regelmäßiger Check lohnt sich, um sicherzustellen, dass die gewählte Steuerklasse zur aktuellen Lebens- und Einkommenssituation passt.

Steuerklasse
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