Definition
Rahmentarifvertrag
Ein Rahmentarifvertrag ist ein Tarifvertrag, der die grundsätzlichen Arbeitsbedingungen für eine bestimmte Branche oder Berufsgruppe regelt. Er bildet das Fundament für die Gestaltung individueller Arbeitsverhältnisse und legt Standards wie Arbeitszeiten, Urlaubsansprüche, Kündigungsfristen, Zuschläge und Entgeltgruppen fest.
Im Gegensatz zu einem Lohn- oder Gehaltstarifvertrag, der regelmäßig neu verhandelt wird, hat ein Rahmentarifvertrag oft eine längere Laufzeit von mehreren Jahren. Dadurch bietet er sowohl Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern eine verlässliche Grundlage und Planungssicherheit.
Für Arbeitnehmer sorgt ein Rahmentarifvertrag für Transparenz und Gerechtigkeit, da er klare Richtlinien vorgibt und Verhandlungen zwischen einzelnen Mitarbeitern und dem Arbeitgeber reduziert. Unternehmen profitieren von einheitlichen Standards, die Arbeitsprozesse erleichtern und Konflikte minimieren.
Rahmentarifverträge sind ein wichtiges Instrument der Mitbestimmung und tragen dazu bei, stabile und faire Arbeitsverhältnisse zu schaffen. Sie sind besonders in Branchen mit hoher Tarifbindung, wie dem Handwerk oder der Industrie, von großer Bedeutung.