Definition
Fachkräftemangel
Der Fachkräftemangel bezeichnet die Situation auf dem deutschen Arbeitsmarkt, in der nicht genügend qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung stehen, um offene Stellen zu besetzen. Besonders betroffen sind technische Berufe, medizinische Gesundheitsberufe und bestimmte Branchen wie das Handwerk. Gründe für diesen Mangel sind der demografische Wandel, bei dem die Babyboomer in den Ruhestand gehen, sowie eine wachsende Nachfrage nach Fachkräften durch die fortschreitende Digitalisierung und den technologischen Wandel.
Laut dem Institut der Deutschen Wirtschaft und der Bundesagentur für Arbeit fehlen Millionen qualifizierter Arbeitskräfte in Deutschland. Um diesen Engpass zu beheben, setzen viele Unternehmen auf die Einwanderung von Fachkräften aus dem Ausland und verstärken ihr Employer Branding, um attraktiv für ausländische Mitarbeiter zu sein.
Zudem wird die duale Ausbildung und berufliche Bildung gefördert, um neue Experten im Inland auszubilden. Auch die Bundesregierung hat mit dem Einwanderungsgesetz für Fachkräfte Maßnahmen ergriffen, um den Zugang zu qualifizierten Arbeitskräften aus dem Ausland zu erleichtern. Dennoch stehen deutsche Unternehmen vor großen Herausforderungen, insbesondere kleine und mittlere Firmen, die oft mehr Mühe haben, Experten zu gewinnen.
Langfristige Lösungen erfordern nicht nur die Gewinnung von Fachkräften, sondern auch Regelungen wie die altersgerechte Gestaltung von Arbeitsplätzen und die Forderung der digitalen Bildung, um dem Fachkräftemangel nachhaltig entgegenzuwirken.