Definition

Pro Rata Temporis

Der Begriff Pro Rata Temporis stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „zeitanteilig“. Er wird verwendet, wenn bestimmte Zahlungen oder Ansprüche – wie Gehalt, Urlaub oder Bonuszahlungen – anteilig berechnet werden, weil ein Arbeitsverhältnis nicht über den gesamten Abrechnungszeitraum bestand.


Wo wird Pro Rata Temporis angewendet?

  • Gehalt: Beginnt oder endet ein Arbeitsverhältnis mitten im Monat, wird das Gehalt anteilig für die tatsächlich gearbeiteten Tage berechnet.
  • Urlaubsanspruch: Wer nicht das ganze Jahr über beschäftigt ist, hat nur einen anteiligen Anspruch auf Urlaub.
  • Bonuszahlungen: Prämien oder Sonderzahlungen, die an eine bestimmte Betriebszugehörigkeit gekoppelt sind, werden oft ebenfalls anteilig gezahlt.


Beispiel zur Berechnung des Urlaubsanspruchs

Ein Arbeitnehmer hat 30 Tage Jahresurlaub, beginnt aber erst am 1. April. Die Formel lautet:

👉 (30 Tage ÷ 12 Monate) × 9 Monate = 22,5 Tage Urlaub

Da Bruchteile oft kaufmännisch gerundet werden, hätte der Arbeitnehmer in diesem Fall 23 Urlaubstage.



Warum ist Pro Rata Temporis wichtig?

Diese Regelung sorgt für eine faire Berechnung von Ansprüchen und Zahlungen, sowohl für Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer. Wer seinen Job wechselt oder in Teilzeit arbeitet, sollte genau wissen, wie sich das auf Urlaub, Gehalt oder Sonderzahlungen auswirkt.


Mit der richtigen Berechnung lässt sich vermeiden, dass man zu wenig Gehalt bekommt oder unerwartete Rückzahlungen leisten muss. Daher lohnt es sich, das Konzept von Pro Rata Temporis zu verstehen – besonders bei Arbeitsbeginn, Kündigung oder Wechsel in ein neues Arbeitszeitmodell.

Pro Rata Temporis
Agostina Marzullo
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